Ein Haus mit einer besonderen Geschichte
Seit über 110 Jahren besteht nunmehr das Israelitische Alters- und
Pflegeheim in Lengnau. Mit Stolz wird diese Tradition von der heutigen
Leitung erfolgreich weitergeführt. Bekanntlich ist das Israelitische
Alters- und Pflegeheim im aargauischen Surbtal 1903 dank einer
grosszügigen Spende der Copper-Guggenheims in den USA gegründet worden.
1848 war die damals in ärmlichen Verhältnissen lebende Familie
Meyer-Guggenheim aus Lengnau in die USA ausgewandert. Die Guggenheims
sprachen noch bis ins 20. Jahrhundert hinein eine eigene Mischung von
Schweizerdeutsch und Surbtaler Jiddisch und schickten ihre Nachkommen
immer wieder in die Schweiz. Ende des 19. Jahrhunderts gehörten die
Lengnauer Guggenheims zu den wohlhabendsten Familien der Vereinigten
Staaten. Die Spende von 1903 blieb nicht die einzige; während und nach
dem Zweiten Weltkrieg gelangte immer wieder mal Unterstützung aus den
USA – oft auf abenteuerlichem Weg – ins aargauische Lengnau. Auch heute
bestehen noch Beziehungen zur weltweit aktiven Solomon R. Guggenheim
Foundation in New York. Das Israelitische Alters- und Pflegeheim in
Lengnau ist zudem auch ein wichtiger Teil des im Jahr 2009 von der
ehemaligen Bundesrätin Ruth Dreifuss eröffneten «Jüdischen Kulturwegs»
Lengnau-Endingen.